Brotkrumen

Die Hygienisierung erfolgt durch die vorbereitende Konditionierung (Dampfbehandlung des Mehls) und das anschließende Verdichten (Formgebung),

 

Pelletierte Versuchstierfutter (Pressling)

Im Normalfall werden Versuchstierfutter in gepresster Form eingesetzt. Beim Verdichtungsvorgang in der Presse wird das mehlige Rohmaterial mit Hilfe von Kollern (Rollen) durch eine Matrize (dicke Stahlscheibe mit Bohrungen) gepresst. Am Ende des Matrizenkanals (Bohrung) schneidet ein rotierendes Messer die Presslinge auf die gewünschte Länge. Der Durchmesser und die Härte der Pellets wird u.a. durch die Wahl der Matrize (Kanalbohrung x Kanallänge) bestimmt.

Im Vorfeld der Formgebung wird die Ware durch Wasserdampf konditioniert. Hierbei steigt die Temperatur des Produktes incl. der Reibungswärme beim Pressvorgang auf ca. 60-70°C und der Wassergehalt von ca. 11,5 % auf 14,0 % Feuchtigkeit. Die Einwirkzeit beträgt bis zu 20 Sekunden. Vergleichbar ist dieses Verfahren mit dem H.T.S.T.-Niederpasteurisierungsverfahren (high temperature - short time).

Der Keimgehalt der aeroben Sporenbildner wird durch das Konditionieren und Pressen um 10xE2 bis 10xE3 reduziert. Pelletierte Futter besitzen somit einen guten Hygienestatus, mögliche pathogene Keime können jedoch nicht sicher eliminiert werden; der Status "SPF" ist nicht gegeben.

Pelletierte Versuchstierfutter haben folgende Vorteile:

    rieselfähig, keine Entmischungsneigung
    geringe Futterverluste durch geringen Feingutanteil
    durch Erhitzer Reduzierung des Keimbesatzes und Erhöhung der Lagerfähigkeit
    keine selektives Fressverhalten möglich
 

Spezialbehandelte Futter / HYSYS-Pasteurisierung

Bei diesem Verfahren sind Temperatur und Einwirkzeit gegenüber dem normalen Pelletieren deutlich erhöht (über 95°C statt 60-80°C, 120 sec statt 5-20 sec). Hierdurch werden pathogene Keime effizient abgetötet.

Dennoch ist wegen der nicht ausreichenden Sicherheitswahrscheinlichkeit bei der Keimreduktion von einem eingeschränkten SPF-Status auszugehen.


Extrudierte Versuchstierfutter (Extrudat)

Die Extrusion ist ein thermisch-mechanisches Behandlungsverfahren, bei der das Futter in einem Druckbehälter einer hohen Wasserdampfzugabe ausgesetzt wird. Hierbei steigt der Druck während der Einwirkzeit von ca. 10 sec auf 40 bis 60 bar und die Temperatur auf 110 bis 150°C. Dies entspricht dem Ultra-Hoch-Temperatur-Verfahren (UHT); der Keimgehalt der aeroben Sporenbildner wird um 10xE5 bis 10xE7 reduziert. Mögliche pathogene Keime werden bei diesem Verfahren i.d.R. abgetötet.

Dennoch ist wegen der nicht ausreichenden Sicherheitswahrscheinlichkeit bei der Keimreduktion von einem eingeschränkten SPF-Status auszugehen.

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